"Liebe Oma, lieber Opa - lasst Euch nicht reinlegen!"
Mit dieser neuen, von der Leitstelle "Kriminalprävention" unterstützen Kampagne, möchte das Polizeipräsidium Trier ältere Menschen durch Plakate und Türanhänger gegenüber Betrugsmaschen sensibilisieren und vor diesen warnen.
Für die Kampagne ist bewusst ein Kind gewählt worden, das seine Großeltern durch klare und direkte Ankündigungen warnt, um eine emotionale Ebene bei den potentiell gefährdeten Personen zu erreichen.
Nicht selten suchen sich die Täter Personengruppen aus, die vermeintlich auf ihre Tricks leichter reinfallen. Gerade ältere Menschen werden häufig Opfer sogenannter „Call-Center Betrüge“. Die Maschen sind dabei breit gefächert. Eine der Vorgehensweise ist das Vorspielen einer Person aus enger Verwandtschaft, die in eine Notlage geraten ist.
Bei der Umsetzung der Kampagne wird auf eine gezielte Verbreitung der Türanhänger und Plakate und bürgernahe Aufklärungsarbeit gesetzt, um so eine effektive Vorbeugung zu erreichen.
Demzufolge werden nicht nur Kindergärten und Grundschulen in der Region Trier eingebunden, welche von den Mitarbeitern der Puppenbühne des Polizeipräsidiums Trier im Rahmen von Präventionsmaßnahmen aufgesucht werden. Ziel ist es hier, dass die Kinder die Türanhänger an ihre Großeltern weitergeben, damit diese jeden Tag mit Hilfe der polizeilichen Präventionstipps vor den Gefahren der Betrüger gewarnt werden.
Darüber hinaus wird die Polizei zielgerichtet in Wohngebieten Kontakt zu der Bevölkerung suchen, um diese in Gesprächen und durch Verteilen der Türanhänger sowie weiterer Informationsmaterialien zu warnen und über die Vorgehensweisen der Täter aufzuklären.
Solche Präventionsstreifen fanden bereits im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Bitburg und in der Trierer Innenstadt statt. Sie werden in Zukunft in weiteren Teilen des Polizeipräsidiums folgen.
Ein weiterer Teil des Maßnahmenpaketes ist die Aufklärung von Banken und Einzelhandel über die Phänomene, um hier zumindest die Vollendung der Taten verhindern zu können.
So sollen Mitarbeiter misstrauisch werden, wenn vorwiegend ältere Menschen dringend größere Mengen Bargeld abheben oder große Summen in Guthabenkarten erwerben wollen. Die Polizei bittet die Mitarbeiterinnen und MItarbeiter in solchen Fällen dringend um Hinweise und Mithilfe.
Die Ermittler gehen in diesem Deliktsbereich von einer hohen Dunkelziffer aus, da das Schamgefühl bei den Betroffenen sehr hoch ist und nicht immer der Weg zur Polizei gesucht wird.
Die neue Kampagne ist ein weiterer Baustein zur Bekämpfung dieser Betrugsdelikte zum Nachteil lebensälterer Menschen.
Wenn Sie Interesse an den Präventionsmaterialien haben und unsere Kampagne aktiv unterstützen möchten, wenden Sie sich gerne an:
Polizeipräsidium Trier
Beratungszentrum
Gneisenaustraße 40, 54294 Trier
E-Mail: beratungszentrum.trier(at)polizei.rlp.de
Weitere Informationen zu den verschiedenen Formen des Call-Center-Betruges:
Die Betrügerinnen und Betrüger suggerieren am Telefon eine Notsituation eines Angehörigen oder geben sich sogar als Verwandte der Opfer aus.
Häufig beginnen die Gespräche mit Sätzen wie: "Hallo Oma/Opa, weißt du wer hier ist?"
Sie geben vor, die Opfer könnten ihnen mit Geld helfen die vorgegeben Notsituation abzuwenden.
Dieses soll anschließend durch einen Dritten abgeholt werden.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick/
Die Betrüger geben sie sich am Telefon oder an der Haustüre als Polizeibeamte oder andere Amtsträger aus und versuchen durch geschickte Gesprächsführung zu erfahren, ob die Opfer Zugriff auf Bargeld oder Wertsachen haben. Anschließend wird das Opfer zur Übergabe der Wertsachen bewegt. Häufig unter dem Vorwand, es stünde möglicherweise ein Einbruch bevor. Die falschen Polizisten drängen darauf, die Wertsachen in Verwahrung zu nehmen, um sie vor den Dieben zu schützen.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/
Bei dieser Masche gibt sich der Anrufer als Mitarbeiter oder Vertreter einer Lotteriegesellschaft aus und teilen dem Angerufenen mit, er habe einen hohen Geldbetrag gewonnen. Um diesen Gewinn zu erhalten, muss jedoch zunächst eine Gebühr an das angebliche Unternehmen gezahlt werden. Diese wird häufig, neben einer herkömmlichen Überweisung, in Form von Guthabenkarten für Online-Dienste, die in lokalen Geschäften erhältlich sind, gefordert.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/gewinnversprechen/
Die Täter geben in diesem Fall vor, dem Opfer bei einem angeblich existierenden Problem mit dessen Computer zu helfen.
Sie geben z.B. vor. der Computer sei durch Viren infiziert oder verfüge nicht über notwendige Updates.
Zum einen verlangen sie von ihren Opfern, für die vermeintliche Dienstleistung - ähnlich wie bei den anderen Vorgehensweisen - horrende Geldbeträge, zum anderen versuchen sie als vermeintliche Service-Software getarnte Schadsoftware auf dem Rechner der Opfer zu installieren, um so emfpindliche perönliche Daten (online-Banking, etc.) zu erlangen.
Weiter Informationen finden Sie hier:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/falsche-microsoft-mitarbeiter/